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Mittelstand-Digital Kongress 2019 – „Vertrauen & Neugier“ im Futurium Berlin

Der Mittelstand-Digital Kongress 2019 fand im Futurium, dem Haus der Zukünfte, in Berlin statt. In diesem Haus dreht sich alles um die Frage, wie wollen wir leben. Eine Frage, die sich auch sehr gut auf die Digitalisierung beziehen lässt. Das Motto des Digitalkongresses war „Vertrauen & Neugier“ und verfolgte das Ziel, den Menschen in den Mittelpunkt der Digitalisierung zu stellen.

Der Mittelstand ist der Wirtschaftsmotor Deutschlands. 3,5 Millionen Unternehmen sind KMUs, das sind 99,5 % aller Unternehmen in Deutschland. Damit der Mittelstand seine Innovationskraft behält, ist es mehr als wichtig, dass dieser die Digitalisierung nicht verschläft. Eine zentrale Aussage zu Beginn des Kongresses war, dass sich der Mittelstand zwar digitalisiert, aber immer noch zu zögerlich. Das Tempo reicht nicht aus. Deshalb gibt es Förderprogramme wie „go digital“, das sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen und an das Handwerk richtet. Das Programm bietet Beratungsleistungen, um mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Online-Handel, Digitalisierung der Geschäftsprozesse und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung mithalten zu können. Dahinter steht Mittelstand Digital, der bundesweit 26 Kompetenzzentren hat, die kleine und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation in Bereichen wie Kommunikation, eStandards, Handwerk, Planen & Bauen, IT, Handel und Textil unterstützen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital.

Der Kongress beleuchtete in verschiedenen Beiträgen menschliche Eigenschaften, die in Zeiten der Digitalisierung benötigt werden. Dazu gehören Eigenschaften wie vertrauensvoll und neugierig, zuversichtlich und kreativ, kommunikativ und mutig, visionär und experimentierfreudig.

In verschiedenen Praxisbeispielen wurde die Umsetzung der Digitalisierung gezeigt, wie beispielsweise anhand des Bon Prix Future Stores und der fränkischen Eisengießerei Düker, die der Erfassung von Qualitätsdaten über Papier und Excel ein Ende bereitet und ein einheitliches System basierend auf eStandards eingeführt hat. Der Vortrag von Rohitashwa Pant, dem Senior Vice President Indutrie 4.0 der Kuka AG, zeigte, die intelligente Zukunft findet statt. Kuka ist ein weltweit führender Anbieter von Robotik und Pionier in der Industrie 4.0. Christian Mio Loclair, der Creative Director von Waltz Binaire, dem Kreativstudio für maschinelle Kreativität unter dem Einsatz von KI sagte deutlich, die Digitalisierung sei „nur“ ein Aufwärmen für den nächsten Schritt, die Künstliche Intelligenz.

Der Kongress konnte zeigen, ja, es passiert etwas zum Thema Digitalisierung im Mittelstand. Wir können jedoch alle noch experimentierfreudiger werden und mehr in Iterationen ausprobieren und sukzessiv anpassen als alles polieren und perfekt haben zu wollen. Für den nächsten Kongress würde ich mir wünschen, den Menschen tatsächlich noch mehr in den Fokus zu stellen und das mit mehr Interaktion und kreativem Ausprobieren. Denn schließlich sind es die Menschen, deren Mitwirken wir brauchen, damit die Umsetzung der Digitalisierung erfolgreich und nachhaltig sein kann. So sollten wir neugierig und mutig den Weg der Digitalisierung beschreiten, ganz nach dem Motto von Galileo „Die Neugier steht immer an erster Stelle des Problems, das gelöst werden will“.

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